Du träumst von einem perfekten Dekolleté und der idealen Bikinifigur? Jedes Jahr lassen sich viele Frauen Implantate einsetzen. Mit einer OP scheint alles erledigt. Doch wie lange halten Brustimplantate und wie oft müssen sie gewechselt werden? Die Medizin macht ständig Fortschritte, dennoch sind Operationen immer mit einem Risiko verbunden und auch Brustimplantate haben ein Verfallsdatum. Manchmal müssen sie sogar wesentlich früher entfernt werden. Und auch das geht nicht ohne OP.
Wechsel von Brustimplantaten – obligatorisch oder fakultativ?
Du stehst vor dem Spiegel und denkst Dir, zwei Cups mehr wären ideal? Schönheitsoperationen sind keine Seltenheit mehr. Frauen, die ihre Brust korrigieren lassen, werden immer jünger. Allerdings solltest Du bedenken, dass mit der Brust-OP alleine nicht alles getan ist. Die Implantate aus Silikongel oder Füllungen mit Kochsalzlösung halten nicht ewig. Sie müssen nach einer bestimmten Zeit entfernt werden. Auch dazu ist wieder eine Operation notwendig. Das Ablaufdatum eines Brustimplantats richtet sich nach seiner Art, der Qualität und individuellen Voraussetzungen:
- Brustimplantate mit Silikongel oder -flüssigkeit sollen 15 bis 20 Jahre halten
- Brustimplantate mit Kochsalzlösung halten etwa 10 bis 15 Jahre
- Brustimplantate mit Silikon-Kohäsivfüllung sollen bis zu 20 Jahren halten
- Brustimplantate als Zweikammer-Kissen (Silikonkern und Ring aus Kochsalzlösung) halten zwischen 10 und 20 Jahren
Bei der Angabe der Haltbarkeit wird von Brustimplantaten höchster Qualität und besten körperlichen Bedingungen ausgegangen. Ausgeklammert bleiben individuelle Besonderheiten, die zu einer Abstoßung führen können, Verhärtungen durch Kapselfibrosen oder andere Komplikationen. Der Wechsel eines Brustimplantats ist bei jeder Frau obligatorisch und erfolgt im günstigsten Fall nach 10 bis 20 Jahren.
Achtung! Risiken bei Brustimplantaten
Jede OP birgt ein Risiko. Immer kann Unvorhergesehenes passieren. Vor einer Schönheitsoperation wird der Arzt Dich über die Risiken informieren, die mit der Narkose, den Implantaten und der Operation selbst verbunden sind. Er wird den Vorgang und die Nachsorge erläutern. Er wird Dir auch erklären, wann Du Dich unbedingt bei einem Arzt melden musst und dass eine vorzeitige Entnahme der Brustimplantate notwendig sein kann. Nach einer operativen Brustvergrößerung kommt es zu Wundschmerzen. Diese sind normal und klingen ab. Es kann jedoch auch zu Fieber und erhöhten Entzündungswerten kommen. In diesem Fall musst Du Dich schnell in der Klinik melden. Womöglich stößt Dein Körper das Brustimplantat ab. Implantate können reißen. Du spürst dann, wie sich eine Brust deutlich verändert. Kochsalzlösung ergießt sich schnell in den Körper und wird verarbeitet. Die Silikonhülle muss jedoch entfernt werden. Gel behält seine Konsistenz und tritt verlangsamt ins Narbengewebe aus. Auch hier kann es zu Formveränderungen kommen. Eine Entnahme des Brustimplantats ist angezeigt. Meist wird geraten, die Brust regelmäßig zu massieren. Dadurch sollen Verhärtungen vermieden werden. Dennoch können sie auftreten. Es kann auch zu Verschiebungen des Implantats kommen. Ebenso können ungeplante Hautfalten oder Wülste entstehen.
Was passiert jetzt genau?
Treten Komplikationen auf, solltest Du schnell einen Arzt konsultieren. Das kann lebenswichtig sein. Der Arzt wird Dich untersuchen, Deine Blutwerte überprüfen, den Sitz der Brustimplantate und die Schnittstellen oder Narben kontrollieren. Er wird dann individuell entscheiden und mit Dir abstimmen, wie weiter vorzugehen ist. Die weitere Behandlung richtet sich nach dem konkreten Befund. Es kann sein, dass zunächst Antibiotika gegeben werden, um die Entzündung einzudämmen. Es ist möglich, dass sofort gehandelt werden muss und in einer Not-OP das Implantat entfernt wird. Es kann ebenso sein, dass Du mit der Deformation der einen Brust auf den nächstmöglichen Termin warten musst. Der Arzt wird auch mit Dir besprechen, ob das Brustimplantat einfach ersetzt werden kann oder warum dies nicht möglich ist.